02.09.2023: Hund findet vermissten 25-Jährigen tot unterhalb der Aussichtsplattform an der Rabenwand am Königssee
SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE – Der seit Samstagnachmittag (26. August) vermisste 25-Jährige aus dem Landkreis Neu-Ulm ist eine Woche später (2. September) gegen 16.15 Uhr von einem Suchhund tot rund 50 Meter unterhalb der Aussichtsplattform an der Rabenwand am Königssee entdeckt worden. Flächensuchhunde einer österreichischen Hundestaffel, die sich privat an der Suche beteiligten, waren rund um die Seelände am Königssee-Nordufer unterwegs, als ein Hund unterhalb der Rabenwand eine Spur anzeigte, wo die Leute dann nach einem kurzen Abstiegen den Toten fanden, den die Alpine Einsatzgruppe (AEG) der Polizei, die Bergwacht und die BRK-Wasserwacht zeitaufwendig seilgesichert aus dem steilen Gelände und dann mit dem Rettungsboot über den See bergen musste, wobei der Einsatz bis 18.40 Uhr dauerte. Der ermittelnden Polizei liegen aktuell keine Hinweise auf eine Beteiligung Dritter oder ein Fremdverschulden vor.
Während der vergangenen Tage fanden intensive, groß angelegte Suchmaßnahmen auf und rund um den See statt, an der zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Bergwacht und Wasserwacht, ein Polizeihubschrauber, eine Drohne und Suchhunde beteiligt waren. Am Samstagnachmittag war auch die Canyon-Rettungsgruppe mit sieben Einsatzkräften von Berg- und Wasserwacht und zwei Polizeibergführern unterwegs und suchte den kompletten Königsbach bergab über den Wasserfall und alle Gumpen am Ostufer ab. Zeitgleich war eine Rettungsboot-Besatzung der BRK-Wasserwacht mit dem Team des Bergwacht-Technikbusses in Sankt Bartholomä, von wo aus die Ehrenamtlichen mit der Drohne das Gebiet an der Eiskapelle unterhalb der Watzmann-Ostwand absuchten.
Für den Köngisbach-Wasserfall besteht aktuell noch immer ein von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) festgelegtes Betretungsverbot, wobei bei Einsätzen und Suchen das gerettete Leben natürlich höher wiegt.