78-Jährige muss in Sankt Bartholomä wiederbelebt werden
SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE/FORST SANKT BARTHOLOMÄ – Ersthelfer, Einsatzkräfte der BRK-Wasserwacht und der Landrettungsdienst des Berchtesgadener Roten Kreuzes haben am Sonntagmittag eine 78-jährige Frau wiederbelebt, die gegen 11.50 Uhr in Sankt Bartholomä auf der Königssee-Halbinsel Hirschau bewusstlos zusammengebrochen war.
Die Leitstelle leitete die Ersthelfer über Telefon zur Wiedebelebung an. Die BRK-Wasserwacht fuhr von der Seelände aus mit der Berchtesgadener Notärztin und der Rettungswagen-Besatzung mit dem Rettungsboot über den Königssee zum Einsatzort, wo die Retter die Tirolerin intensivmedizinisch versorgten und dann unter laufender Wiederbelebung an die bereits zuvor eingetroffene Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ übergaben, die sie innerhalb weniger Minuten zur Kreisklinik Bad Reichenhall flog. Die Ehrenamtlichen der BRK-Wasserwacht halfen bei der Wiederbelebung und kümmerten sich um vier Angehörige, die dann an der Seelände der Kriseninterventionsdienst (KID) des Roten Kreuzes übernahm. Die Wasserretter mussten sich während des Einsatzes auch um einen unbeteiligten 45-jährigen Urlauber aus Baden-Württemberg kümmern, bei dem das Geräusch des Hubschraubers eine akute posttraumatische Belastungsstörung ausgelöst hatte. Der Mann beruhigte sich dann aber auf der Rückfahrt mit dem Boot so weit, dass ihm der KID zu einem Auto bringen und er selbst zurückfahren konnte. Die BRK-Wasserwacht war rund zweieinhalb Stunden lang im Einsatz.
Fünf weitere Königssee-Einsätze im Oktober
Neben kleineren Hilfeleistungen am 17., 10. und 4. Oktober in Sankt Bartholomä, Salet und Kessel war die BRK-Wasserwacht am 5. Oktober bei zwei Einsätzen am Königssee gefordert: Gegen 10 Uhr musste sie zusammen mit einer Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes per Boot nach Kessel ausrücken, wo eine 61-jährige Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen mit Kreislauf-Problemen zusammengebrochen war. Die Retter versorgten die Frau und fuhren sie zur Seelände, wobei sie dann nicht mit dem Rettungswagen weiter zur Klinik mitfuhr. Die BRK-Wasserwacht war eine gute Stunde lang im Einsatz und musste kurz nach 20 Uhr nochmal ausrücken, um in Sankt Bartholomä den psychisch aufgelösten 43-jährigen Sohn eines an der Sigeretplatte im Steinernen Meer kollabierten 73-jährigen Bergsteigers zu übernehmen, zu beruhigen und mit dem Boot zur Seelände zurückzufahren (wir berichteten).